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RECYCLING & RESSOURCEN

So funktioniert Recycling

Dazu kommen neben dem Hausmüll noch Bioabfälle, Sperrmüll oder auch Sonderabfälle. Schon durch konsequentes Trennen der Verpackungsabfälle kann die Abfallmenge gezielt reduziert werden. Um die Hausmüllmenge zu reduzieren, muss verwertbares Material aussortiert werden. Für gebrauchte, leere Verpackungen stehen verschiedene Sammelbehälter zur Verfügung.

So vorsortiert, werden sie nach Materialarten getrennt und dann wieder verwertet. Andere verwertbare Abfälle können auf Recyclinghöfen abgegeben werden. Zurzeit werden rechtliche Grundlagen erarbeitet, nach denen Verpackungen in Zukunft zusammen mit stoffgleichen, trockenen Abfällen in einer Tonne, der sogenannten Wertstofftonne, gesammelt werden können. So kommen noch mehr Wertstoffe zurück in den Recycling-Kreislauf.

Die Sammelmengen müssen stimmen

In der Verpackungsverordnung werden den Entsorgungsunternehmen, die im Auftrag der dualen Systeme arbeiten, Erfüllungsquoten vorgegeben. Im Durchschnitt müssen von allen in Umlauf gebrachten Verpackungen je nach Material 60 bis 75 Prozent recycelt werden. Das Verbrennen oder Deponieren von Verpackungen ist verboten.

Entscheidend ist die Sammelqualität

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Verwerten gebrauchter Verkaufsverpackungen ist das korrekte Vorsortieren. Die ausreichende Ausstattung der Abfallsammelplätze stimmt der Entsorger mit den jeweiligen Eigentümern der Grundstücke ab.

Entsprechende Vorsortierbehälter im Haushalt oder in öffentlichen Einrichtungen erleichtern das getrennte Sammeln. Nur wenn gut vorsortiertes Verpackungsmaterial in den Sammelbehältern landet, kann auf den Sortieranlagen eine hohe Ausbeute erreicht werden.

Moderne Sortieranlagen

Um das Materialgemisch aus gelben Tonnen und Säcken nach Größe zu sortieren, kommen zunächst Trommelsiebe und Windsichter zum Einsatz. Zur Trennung von Kunststoffen und Getränkekartons werden Computer eingesetzt. Das Sortiergut wird von einer Lichtquelle bestrahlt. Die Wellenlänge im Infrarotbereich des reflektierten Lichts wird gemessen.

Jeder Computer erkennt daran nur ein bestimmtes Verpackungsmaterial und steuert das Ausblasen der jeweiligen Verpackungen. Überbandmagneten ziehen Weißblechdosen und -deckel aus dem Materialfluss. Die Aluminiumtrennung funktioniert mit Wirbelschichttechnik. Dabei werden die Aluminiumteile kurzzeitig aufgeladen und von einem Gegenpol über eine Barriere gezogen. Auch in Glassortieranlagen nutzt man Licht zum Erkennen des Sortierguts.

Aber sensible Sortiertechnik kann nicht alles

Durch Hausmüll verunreinigte Verpackungen oder falsch eingeworfenes Material (zum Beispiel Pappe, Hausmüll, Sperrmüll in der gelben Tonne, buntes Glas in der Weißglastonne) erschweren die Arbeit auf den Sortieranlagen. Sensoren erkennen nur sauberes Material. Trotzdem müssen Verpackungen vor dem Entsorgen nicht ausgewaschen werden. Sie sollten leer und trocken sein. Wenn Deckel von Behältern entfernt sind und wenn Verpackungen einzeln in der Tonne oder im Sack landen, wird mehr verwertbares Material erkannt und aussortiert.

Mitmachen kann jeder

Die Möglichkeit, sich am getrennten Sammeln von Verpackungen zu beteiligen, ist für alle Bundesbürger in privaten Haushalten gegeben. Aber auch öffentliche Einrichtungen und Gewerbetreibende können diese Möglichkeit nutzen, um Betriebskosten zu senken und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Was kommt in welche Tonne?

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