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Die Studentin, die für die alte Nachbarin einkauft, der Kollege, der seine Mutter pflegt, die Freiwilligen, die ein Zeltlager organisieren: Jeder kennt sie. Personen, die sich auf die eine oder andere Weise für andere einsetzen. Jedes Gemeinwesen lebt von Menschen, die bereit sind sich zu engagieren.

Seit einigen Jahren werden engagierte Menschen immer häufiger verächtlich als „Gutmenschen“ bezeichnet. Sie gelten als naiv und weltfremd, übertrieben tolerant und hilfsbereit. Dieses gute Verhalten durch den Begriff „Gutmensch“ herabzusetzen und die Engagierten auf diese Weise geringzuschätzen, ist nicht akzeptabel. Die Aufforderung „Sei gut, Mensch!“ lädt alle ein, aktiv zu werden. Das heißt, Menschen beizustehen, ganz konkret und auch politisch, die Unterstützung brauchen. Und sich entschieden gegen Herabsetzung und Diffamierung guten Handelns zu wehren. Nicht umsonst wurde „Gutmensch“ 2015 zum Unwort des Jahres gewählt. Die Caritas will ausdrücklich nicht den moralischen Zeigefinger heben, sondern das gesellschaftliche Miteinander in den Mittelpunkt rücken. Dieses Miteinander gelingt nur mit der Unterstützung jedes Einzelnen. Jede und jeder Einzelne kann etwas tun, um die Zivilgesellschaft zu stärken.

Viele Menschen fühlen sich angesichts der Digitalisierung, Globalisierung und Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Veränderungen in ihrer Arbeits- und Lebenswelt verunsichert und orientierungslos. Die Sorgen um die eigene Existenz führen bisweilen dazu, dass die Bereitschaft zur Toleranz abnimmt. Für viele Menschen liegt die Lösung darin, sich von anderen abzugrenzen. Für das Miteinander einer Gesellschaft ist dies schwierig. Es braucht Menschen und Akteure, die sich für gesellschaftlichen Zusammenhalt und eine aktive Zivilgesellschaft stark machen. Einer dieser „Gutmenschen“ ist Klaus B., der sich in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung engagiert. Da wird gemeinsam gekocht, aber auch draußen mit einer Trommelgruppe im Wald geprobt. Er ist einer, der sich solidarisch zeigt mit Menschen, die Unterstützung benötigen.


Es gibt deutschlandweit viele Haupt- und Ehrenamtliche, die dies tun. In Organisationen wie der Caritas, aber auch in kleineren Vereinen und Initiativen. Indem sie sich mutig gegen Ausgrenzung und Diffamierung stellen, positionieren sie sich auch bewusst politisch. Sie sind weder leichtgläubig noch naiv. Ganz im Gegenteil, es sind Menschen, die anpacken und ihre Zeit und Aufmerksamkeit für andere einsetzen. Die Caritas will Haltung zeigen. Ein guter Mensch zu sein und Nächstenliebe zu leben darf nicht verunglimpft werden. Nur gemeinsam mit vielen können wir alle den Zusammenhalt stärken.
Sei gut, Mensch!

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