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Klimaschonend wohnen und bauen

Foto: kram9 via Shutterstock

Fast 19 Millionen Wohngebäude gibt es in Deutschland. Das größte Energieeinsparpotenzial liegt in den zwölf Millionen, die vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1979 errichtet wurden. Staatliche Fördergelder helfen, energetische Sanierungen zu finanzieren. Das gilt auch für einen klimaschonenden Neubau. Je weniger Ressourcen die hierbei eingesetzten Baustoffe bei der Herstellung benötigen und je besser sie am Ende recycelt werden können, desto kleiner fällt der CO2-Fußabdruck aus. 

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Bernd Hertweck

Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Privaten Bausparkassen e.V.   

Jeder dritte Wohneigentümer hat in den letzten fünf Jahren für energetische Sanierungen Geld ausgegeben. Jeder dritte plant dies für die nächsten fünf Jahre. Im Schnitt werden rund 30.000 Euro investiert. 40 Prozent der Wohneigentümer legen dafür vorher Geld auf die Seite: rund 180 Euro pro Monat. 28 Prozent tun dies mit einem Bausparvertrag, der längst zum Energiesparvertrag geworden ist. Allein 2018 flossen rund 20 Milliarden Euro an Bauspargeldern in die Modernisierung des Wohnungsbestands – davon der größte Teil in Energieeinsparinvestitionen. Diese gingen meist mit einer Wertsteigerung der Immobilie und einem höheren Wohnkomfort einher.

In acht von zehn Fällen gehen die Wohneigentümer schrittweise vor. Energieberater wissen, wo Einsparpotenziale liegen und was am besten wann gemacht wird.

In acht von zehn Fällen gehen die Wohneigentümer schrittweise vor. Energieberater wissen, wo Einsparpotenziale liegen und was am besten wann gemacht wird. Energiefresser sind veraltete Heizungen, undichte Fenster, schlecht gedämmte Dächer und Fassaden sowie ungedämmte Kellerdecken. Ab wann sich die Investitionen „rechnen“, hängt vom Umfang der Maßnahmen und der damit erzielten Energieeinsparung ab, aber auch von der Entwicklung der Energiepreise. Wichtig für die Kostenbilanz ist darüber hinaus, in welchem Umfang staatliche Förderungen genutzt werden.

Die KfW vergibt für eine ganze Reihe von Maßnahmen zinsgünstige Kredite oder Zuschüsse, wobei die Kredite über die Hausbanken und Bausparkassen beantragt werden. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle zahlt Zuschüsse für einen individuellen Sanierungsfahrplan nach einer Vor-Ort-Beratung durch einen Sachverständigen. Auch Bausparkassen helfen, aus der Vielzahl von Förderprogrammen die passenden herauszufinden.

Die Politik will die Klimabilanz des Wohnens verbessern. Anders ist die Klimawende nicht zu schaffen. Eine Alternative zu den diskutierten Steuererleichterungen wären einkommensunabhängige Sanierungsschecks. So oder so: Jetzt muss schnell gehandelt werden.

INFORMATION

Weitere Informationen zu der Arbeit des Verbandes der Privaten Bausparkassen e.V. finden Sie unter www.bausparkassen.de

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