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„Eine lebenswerte Zukunft bedeutet für mich aber auch, diesen Planeten zu schützen.“ – Rebecca Chelbea im Interview über mehr Nachhaltigkeit im Alltag

FOTO: REBECCA CHELBEA

Rebecca Chelbea spricht sich auf den Sozialen Medien für starke und selbstbewusste Frauen aus und ist für viele eine Inspiration. Zu ihren Hauptthemen gehören Achtsamkeit und Selbstliebe. Im Interview sprechen wir mit ihr über mehr Nachhaltigkeit im Alltag.

Wie stellst du dir eine lebenswerte Zukunft vor, wie möchtest du leben?

Ein lebenswertes Leben stelle ich mir auf einer persönlichen ebene sehr simpel vor. Ich möchte mich um mich kümmern, meinen Hobbys nachgehen, liebevolle Menschen um mich haben und ein zuhause schaffen das mein persönlicher Rückzugsort und Spielplatz ist und mich mit der Natur verbinden. Eine lebenswerte Zukunft bedeutet für mich aber auch, diesen Planeten zu schützen.

Du selbst versucht das Thema Nachhaltigkeit in deinem Alltag einfließen zu lassen. Welche Tipps kannst du unseren Leser:innen hierfür geben?

Bei mir hat sich das langsam entwickelt. Was kontroverse klingen mag, jedoch ist mir persönlich „Nachhaltigkeit“ erst auf meinen Reisen zum Begriff geworden. Ich bin mit einer alleinerziehenden Mama aus dem Iran aufgewachsen, mit sehr limitierten finanziellen Ressourcen. Uns war Nachhaltigkeit kein Begriff. Jedoch waren wir gezwungenermaßen ressourcenschonend unterwegs: wir waren aus finanziellen Gründen am Flohmarkt einkaufen, hatten immer eine kleine Wohnung, kein Auto und auch nur sehr limitierte Möglichkeiten zu reisen und waren deshalb eher, wenn dann, in Österreich Unterwegs. Ich denke ich bin in einem sparsamen Haushalt aufgewachsen und gehe so in gewissen Punkten schon ressourcenschonender im Alltag um.

Wichtig finde ich, zu wissen, dass man die Last nicht alleine als Individuum trägt. Es ist wichtig, dass sich strukturell und systematisch etwas tut und verändert und da brauchen wir die Politik.

Ich lebe seit ungefähr 8 Jahren vegetarisch und großteils vegan. Ich kann auf jedenfall empfehlen weniger Fleisch zu konsumieren. Für das eigene Wohlbefinden und die eigene Gesundheit, weniger Tierleid als auch, für den Co2 Fußabdruck. Auch allgemein weniger zu konsumieren und zu schauen was brauche ich denn wirklich? Aber es gibt auch ganz einfache und wichtige Schritte, wie den Stromanbieter auf Ökostrom zu wechseln, weil man da den Anteil der erneuerbaren Energien steigert und den Verbrauch von fossilen Energieträgern reduziert.Generell kann ich es empfehlen, sich einen Lebensbereich auszusuchen und dann da zu schauen, was man da nachhaltiger gestalten kann. Sonst ist man schnell überfordert. Wichtig finde ich es auch, zu wissen, dass man die Last nicht allein als Individuum trägt. Am Ende gibt es nur so viel was man alleine dazu beitragen kann und es ist ganz wichtig, dass sich strukturell und systematisch etwas tut und verändert und da brauchen wir einfach die Politik.

Welche Projekte und Themen liegen dir momentan besonders am Herzen?

Im Moment liegt mir das Wohl der Menschen besonders am Herzen. Ich spreche auf meinem Instagram Account @rebeccachelbea viel über Selbstliebe, mentale Gesundheit, Achtsamkeit und gebe auch Retreats wo sich Menschen für eine Woche zurückziehen und aufladen können. Ich denke, dass zum Thema Nachhaltigkeit auch dazu gehört nachhaltig mit sich selbst umzugehen: Gedanken zu sortieren und sich Zeit für das eigene Wohlbefinden zu nehmen. Denn wenn man sich selbst vergisst und auf leere Batterien läuft, kann man niemandem helfen.

Seit einigen Jahren lebst du vegan. Wie kam es dazu? Was sind deine Beweggründe gewesen?

Ich lebe seit ungefähr 8 Jahren vegan, wobei ich in der Ernährung auch vegetarische Phasen hatte. Zuerst habe ich aus gesundheitlichen Gründen angefangen. Als ich angefangen habe mich zu informieren und Dokus zu schauen, bin ich dabei geblieben wegen des Tierleids und den umweltlichen Gründen. Inzwischen sehe ich das ebenso holistisch aus allen Gründen.

Es ist nicht leicht mit eingesessenen Gewohnheiten zu brechen. Welche Tipps kannst du unseren Leser:innen daher geben, um eine pflanzlichere und nachhaltigere Ernährungsweise Stück für Stück in den normalen Tagesablauf zu integrieren?

Ich finde Challenges sehr hilfreich. Im Jänner gibt es zum Beispiel den Veganuary, wo man per Mail Tipps bekommt und sich einen Monat vegan ernährt. In so einem Monat kann man sich gut umgewöhnen und jede Veränderung ist am Anfang ein bisschen unangenehm. Wenn man nicht so der Typ für Challenges ist, kann ich auch empfehlen den Fleischkonsum einfach mal um die Hälfte zu reduzieren und wirklich mal, wenn dann, sehr bewusst tierische Produkte zu konsumieren.

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Verfolgen Sie ihren spannenden Weg auf
Instagram @rebeccachelbea
und unter
www.rebeccachelbea.com

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