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Was ist Greenwashing?

Foto: © Fashion Changers

immer häufiger werben Modeunternehmen mit Nachhaltigkeit, oft ohne jeglichen Beweis. Doch was verbirgt sich hinter Greenwashing?

Der Begriff „Greenwashing“ soll auf einen Aufsatz des Umweltschützers Jay Westerveld aus dem Jahr 1986 zurückgehen. Er schrieb darin über Hotels, die ihre Gäste – der Umwelt zuliebe – aufforderten, ihre Handtücher mehrfach zu benutzen. Die Aktion wurde als Möglichkeit verkauft, den Hotels zu helfen, Wasser zu sparen – und damit den Planeten zu „retten“.

In Wirklichkeit senkte die vermeintliche Weltrettungsaktion nur die Wäschereikosten des Hotels und führte zu einem minimalen Unterschied im Wasserverbrauch.

Das wahre Ziel hinter der Aktion: Profitsteigerung!

Greenwashing ist nicht einfach zu erkennen, vor allem in Kaufsituationen

Es gibt aber einige Indikatoren, die Hinweise darauf geben, wie ernst es ein Unternehmen mit dem Umweltschutz meint und die mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Greenwashing hindeuten:

  • Aussagen wie „ohne Chemikalien“ und „aus biologisch abbaubaren Materialien hergestellt“ klingen zunächst vielversprechend, sind aber ohne weitere Informationen irreführend. Auf welche Chemikalien wurde verzichtet und warum? Wurden bestimmte Chemikalien weggelassen, weil sie ohnehin verboten sind?
  • Unternehmen beschönigen ihr Geschäftsmodell, indem sie scheinbar umwelt- und tierfreundliche Lösungen umsetzen, die sich im Nachhinein als irrelevant erweisen. Dies ist zum Beispiel bei Hautpflegemarken der Fall, die damit werben, dass ihre Produkte „tierversuchsfrei“ sind. Tatsächlich sind Tierversuche in Europa seit 2004 verboten.
  • Vermeintliche Nachhaltigkeits-Claims wie „vegan“ klingen zwar positiv, aber ein veganes Kleidungsstück ist nicht per se umweltfreundlich. Denn oft besteht die Kleidung aus Polyester. Polyester ist zwar vegan , aber nicht unbedingt eine umweltfreundliche Alternative, da es aus Erdöl hergestellt wird.

Weitere Hinweise, woran du Green- washing in der Mode erkennen kannst:

• Vage Begriffe wie „öko“ und „fair“ werden ohne weitere Erklärung verwendet
• Ein Unternehmen nutzt firmeneigene Siegel und legt dafür eigene Prüfkriterien fest
• Aussagen werden kontextlos, ohne verifizierbare Informationen verbreitet
• Aussagen werden ohne Angabe von zuverlässigen, wissenschaftlichen Quellen verbreitet

Greenwashing ist nicht leicht zu erkennen. Es gibt aber einige Indikatoren, die Hinweise darauf geben, wie ernst es ein Unternehmen mit Umweltschutz meint.

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Medina Imsirovic

Autorin bei Fashion Changers.

Sie schreibt über verschiedene Themen, um Lesende zu einer Diskussion anzuregen

Gekürzte Textversion, den vollständigen Artikel findest du auf:
www.fashionchangers.de

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