Täglich blinzeln wir rund 14.500-mal, ohne darüber nachzudenken. Doch stellen Sie sich vor, jeder Lidschlag schmerzt – bis das Augenlicht erlischt. Genau das erleben Millionen Menschen weltweit. Die Ursache: Trachom.
Mohameds Geschichte
Der 16-jährige Mohamed aus Äthiopien musste jahrelang mit Schmerzen leben, bis er endlich operiert werden konnte. Seine Mutter und sein Großvater begleiteten ihn ins Krankenhaus von Quiha, das von LIGHT FOR THE WORLD unterstützt wird. Für Mohamed ist die Operation mehr als ein medizinischer Eingriff: Sie ermöglicht ihm, wieder zur Schule zu gehen, sich frei zu bewegen, aktiv am Leben teilzuhaben – eine Chance auf Bildung und eine selbstbestimmte Zukunft.
Blind durch Armut
Trachom wird durch Bakterien ausgelöst und verbreitet sich dort, wo Armut, fehlendes sauberes Wasser und mangelhafte sanitäre Versorgung zusammentreffen. Anfangs wirkt es wie eine harmlose Bindehautentzündung mit Rötungen und Ausfluss. Bleibt die Infektion unbehandelt, vernarbt die Innenseite des Augenlids. Die Wimpern drehen sich nach innen und zerkratzen die Hornhaut – bis zur Erblindung, die irreversibel ist. Besonders häufig betroffen sind Kinder und ihre Mütter.
Hilfe wirkt sofort – bevor es zu spät ist
Die gute Nachricht: Trachom ist frühzeitig heilbar. Im Anfangsstadium stoppen Antibiotika die Infektion; sie lassen sich sogar präventiv einsetzen – jede Gabe kostet nur rund 2 Euro. So kam die dreijährige Esmiely mit ihrer Mutter ins nächstgelegene Gesundheitszentrum, um das Medikament zu erhalten, und wurde geschützt, bevor sich die Krankheit entwickeln konnte.

Foto: Ephrem Taye
In fortgeschrittenen Fällen rettet ein chirurgischer Eingriff das Augenlicht, solange die Hornhaut noch nicht dauerhaft geschädigt ist. Hygieneaufklärung und Zugang zu sauberem Wasser verhindern langfristig neue Infektionen.
Was Ihre Hilfe bewirkt
Äthiopien ist weltweit am stärksten betroffen: Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO leben fast 61 Millionen Menschen in Risikogebieten, darunter 17 Millionen Kinder zwischen sechs Monaten und neun Jahren. Gemeinsam mit Partnern setzt sich LIGHT FOR THE WORLD dort gegen Trachom ein.
Neben großangelegten Medikamentenverteilungen erreichen mobile Teams auch abgelegene Dörfer und Personen, die nicht zu Verteilzentren kommen können: Ältere, Menschen mit Behinderungen, Frauen und Mädchen. Im Jahr 2024 haben wir Medikamente an 10,2 Millionen Menschen verteilt und knapp 6.000 Lidoperationen ermöglicht.
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