Home » SAVE THE PLANET » WALD – MEHR ALS HOLZ
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Es ist ein historische Chance: Fast 50 Jahre hat es gedauert, nun soll ein neues Bundeswaldgesetzes die Wälder in Zeiten von Klima- und Biodiversitätskrise schützen, doch der veröffentlichte Entwurf bringt nicht die dringend nötige Wende in der Waldnutzung.

Es gibt zahlreiche Mythen, mit denen wir bei Greenpeace aufräumen. Denn:

Dem Wald in Deutschland geht’s schlecht.

Die Wälder in Deutschland sind in einem kritischen Zustand. Laut des aktuellen Waldzustandsberichts haben nur 21% der Bäume in Deutschland noch gesunde Kronen. Das bedeutet, dass vier von fünf Bäumen geschädigt sind. Es braucht eine Waldwende: weg von anfälligen Plantagen, hin zu widerstandsfähigen natürlichen Wäldern.

Die aktuelle Forstwirtschaft ist nicht nachhaltig

In der Forstwirtschaft geht es um eine dauerhafte Versorgung von Holz: Es wird nie mehr Holz geerntet als nachwächst, doch dieses Nachhaltigkeitsversprechen der Forstwirtschaft kann nicht mehr gehalten werden. Eine intensive Forstwirtschaft mit häufigen Eingriffen bringt labile Holzplantagen hervor, die dann von Krankheiten, Schädlingen oder Extremwetterereignissen dahingerafft werden. Um den Holzvorrat nachhaltig zu sichern, muss also zuerst die ökologische Nachhaltigkeit priorisiert werden, mit der Schaffung von naturnahen Wäldern, die vital und resilient sind.

Der Wald leidet nicht nur wegen der Klimakrise

Wälder in ihrer natürlichen Form sind eigentlich sehr robuste Lebensräume, auch in der Klimakrise. Einige forstlich gar nicht bewirtschaftete Laubmischwälder sind vergleichsweise deutlich besser durch die Dürre gekommen als Nadelwälder.

Wenn über die Klimakrise gesprochen wird, geht es vor allem um Holzplantagen aus Nadelwäldern. Diese haben keine natürliche Widerstandsfähigkeit und können Wetterextremen schlecht standhalten.

Wälder sind für alle da

Holz ist ein Produkt des Waldes, das durch den Waldeigentümer kapitalisiert werden kann. Die Gesellschaft profitiert jedoch von so vielen weiteren Ökosystemleistungen des Waldes! Sie stabilisieren das Weltklima, binden schädliches Kohlendioxid und setzen dabei Sauerstoff frei. Aus dem § 3a des Klimaschutzgesetzes ergibt sich dabei eine ganz konkrete Verpflichtung der Forstwirtschaft zum Klimaschutzziel der Bundesrepublik beizutragen. Doch Wald ist mehr als Holz.

Wir fordern deshalb:

Naturnahe Waldnutzung in Deutschland und Sägen raus aus streng schützenswerten Laubwäldern!

Unsere Wälder brauchen Ihre Stimme.

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