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HUND UND KATZE

„Im Tierschutz wird jede helfende Hand gebraucht“

Foto: PRIVAT

Maja Prinzessin von Hohenzollern ist leidenschaftliche Designerin, Veganerin und Vortragsrednerin zum Thema Nachhaltigkeit. Aber vor allem ist sie eins: Tierschützerin mit Haut und Haaren. Im Kampf um die Rechte von Tieren hat sie schon vor dem EU-Parlament in Brüssel gesprochen um sich für einen respektvollen Umgang und die Rechte von Tieren einzusetzen. Sie lebt mit elf Hunden und fünf Katzen zusammen, die sie alle von der Straße und aus Tötungsstationen gerettet hat.

Maja, woher stammen Ihre Leidenschaft und das große Engagement für Tiere in Not?

Ich liebe Tiere seit meiner Kindheit, denn Tiere sind absolut ehrliche, einzigartige und bezaubernde Geschöpfe, die lebenslange treue Begleiter sind und bedingungslose Liebe schenken. Ich habe in Spanien schon vor über 20 Jahren viele abgemagerte, misshandelte Straßenhunde gerettet. Jedes Mal war und bin ich zutiefst erschüttert darüber, was Menschen imstande sind, Tieren anzutun. Ich habe Tiere gerettet, denen man sämtliche Knochen gebrochen, die man angezündet oder denen man die Ohren abgeschnitten hat. Irgendwann wollte ich diese armen Tiere nicht einfach nur weiter schweigend von der Straße kratzen, sondern ich wollte wissen, wo die Ursachen für die Misshandlung an Tieren liegen, und daran etwas ändern. Verbrechen an Tieren müssen bekannt gemacht und als solche bestraft werden, damit sie endlich aufhören. Deshalb setze ich mich für den Schutz und die Rechte von Tieren ein und gebe ihnen eine Stimme, denn ohne uns haben sie keine.

Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit PETA?

Die Zusammenarbeit begann, als ich Sylvie Bunz von PETA  zufällig in Rumänien traf, wo wir beide zur Rettung von Straßenhunden unterwegs  waren. Seit dem arbeite ich bereits viele Jahre mit PETA in diversen Kampagnen und Projekten z.B. für die Adoption von Straßenhunden, gegen Tierversuche, zum Schutz der Robben in Kanada und für eine vegane Lebensweise zusammen. Ich bin sehr stolz, offizielle Botschafterin dieser größten Tierschutzorganisation der Welt, mit 7 Mio. Mitgliedern zu sein, denn wir teilen die gleichen Werte, dass Tiere mit Respekt und Empathie behandelt werden sollten und gemeinsam setzen wir uns gegen die Misshandlung, kommerzielle Ausbeutung und Tötung von Tieren ein. Die Arbeit von PETA ist deshalb so respektabel und wichtig, weil PETA einerseits Verbrechen an Tieren öffentlich macht und sich vor allem auch juristisch für die Rechte und den Schutz der Tiere nachhaltig einsetzt. PETA hat durch seine Aufklärungsarbeit schon viele große, internationale Unternehmen bewogen z.B. auf Pelz oder die Verwendung tierischer Produkte wie Leder, Wolle und Federn zu verzichten und aktiv an der Verbesserung der Tierschutzgesetze gewirkt. Vor allem hat PETA viele Menschen zu einem Umdenken und veränderten (Verbraucher)-Verhalten im Sinne der Tiere veranlasst und damit vielen Tieren das Leben gerettet. Dr. Edmund Haferbeck ist hier als einer von vielen herausragenden Mitarbeitern von PETA zu nennen, denn er kämpft in Deutschland jeden Tag, als juristischer Leiter PETA, vor Gericht dafür, dass Verbrechen an Tieren endlich bestraft werden und ein Ende haben.

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Was sind aktuelle Brennpunkte, auf die die Leser aufmerksam gemacht werden müssen?

Es gibt ein Brennpunktprojekt, das mir sehr am Herzen liegt, und das ist „PETA HELPS ROMANIA“: Ich reise schon sehr viele Jahre nach Rumänien, um die leidvolle Situation der Straßenhunde dort zu verbessern. „PETA HELPS ROMANIA“ ist dabei ein ganzes wichtiges Projekt, das gemeinsam mit „Eduxanima“ als ein großes Kastrations- und Bildungsprogramm ins Leben gerufen wurde, mit dem Ziel, jedes Jahr etwa 4.000 Tiere zu kastrieren, zu registrieren sowie medizinisch zu versorgen. Es feierte gerade sein einjähriges Jubiläum und kann bereits beeindruckende Erfolge vorweisen, denn schon über 8.000 armen Straßenhunden konnte im Rahmen dieses Projekts geholfen werden. Hier wird nachhaltiger Tierschutz vor Ort praktiziert, indem die Population der Straßenhunde durch Kastration auf humane und effektive Weise reduziert wird und durch unser „Eduxanima“-Bildungsprogramm Kinder über Tierschutzunterunterricht zu Liebe und Respekt gegenüber Tieren erzogen werden. Bildung ist eine wichtige Form des Tierschutzes und unsere rumänische Tierfreundin Carmen Arsene leistet dabei großartige Arbeit.  

Wie sieht das Zusammenleben mit Ihren geretteten Tieren aus, und was berührt Sie hier besonders?

Ich lebe mit 11 Hunde und 5 Katzen, die ich alle aus Tötungsstationen und von der Straße gerettet habe zusammen. Darunter sind auch blinde und alte Tiere, die es ganz besonders verdient haben,  am Ende eines leidvollen Lebens, wenigsten einmal ein liebevolles Zuhause zu bekommen. Die Dankbarkeit meiner geretteten Tiere berührt mich am Meisten und dass so viele Tiere, die alle Misshandlung und Qual erleben  mussten, so liebevoll miteinander als eine große Fell-Familie leben können. Aus Liebe zu meinen Tieren entstand auch meine Tier-Accessoires Kollektion für „tierische Prinzen & Prinzessinnen“, wo von jedem verkauften Produkt in den Tierschutz gespendet wird.

Gibt es Möglichkeiten, durch die wirklich jeder etwas zum Schutz von Tieren in Not beitragen kann?

Im Tierschutz wird jede helfende Hand gebraucht, ob jemand ein Tier adoptiert, im Tierheim hilft, Futter sammelt oder einen Betrag spendet. Auch im Alltag kann man aktiven Tierschutz leben, indem man die kommerzielle Ausbeutung von Tieren nicht unterstützt und keine Produkte kauft, die auf Tierleid basieren. Ich bin Veganerin und auch Vortragsrednerin zum Thema Nachhaltigkeit und praktiziere damit aktiven Tierschutz sowie einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur. Als Expertin für Nachhaltigkeit informiere ich Unternehmen der Wirtschaft über die Zusammenhänge zwischen Ressourcenverschwendung und CO2-Verschmutzung durch Massentierhaltung und darüber, wie sie nachhaltige Materialien und Produkte in ihre Produktionsprozesse integrieren können. In meine Kollektionen lasse ich diese Philosophie ebenfalls einfließen, und so wird meine neue Kollektion für Armaturen und Badewannen auch vegan sein. Zu Weihnachten kann man köstliche Menüs und Plätzchen auch ohne tierische Zutaten und es gibt ganz sicher keine Weihnachtsgans bei mir, denn Weihnachten ist das Fest der Liebe, mit den Tieren in der Krippe und nicht auf dem Teller.

Sie möchten mehr über Maja Prinzessin von Hohenzollern erfahren?

Besuchen Sie ihre Webseite unter www.prinzessinvonhohenzollern.de

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