Home » WIE WOLLEN WIR LEBEN » Sauberes Wasser bedeutet Gesundheit:Kein Tropfen auf den heißen Stein 
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Auf der Suche nach Weiden ziehen die Murle durch abgelegene Gebiete im Südsudan. Dabei finden sie oft nur verdrecktes Wasser. Um Krankheiten zu vermeiden, suchte Kaya Watermann mit Ärzte ohne Grenzen nach neuen Lösungen.

Kaya Watermann

Krankenschwester und Gesundheitsberaterin von Ärzte ohne Grenzen

Früher wussten wir nie, ob das Wasser, das wir tranken, sauber war oder nicht. Immer wieder wurden wir krank

sagt Roda James.

Die Mutter lebt in einem Dorf nahe der Stadt Pibor im Osten des Südsudans. Ihre Worte spiegeln die tägliche Lebensrealität der Murle wider, einer halbnomadischen Bevölkerung sowie vieler anderer Menschen in der Region. Denn der Zugang zu sauberem Wasser stellt für sie nach wie vor eine Herausforderung dar.

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Während meines Einsatzes habe ich in unseren Kliniken die Folgen gesehen: Kinder, die an Durchfällen litten und durch ihre Krankheit akut mangelernährt waren. Es machte mich fassungslos, weil ihr Leid auf einfache Weise durch keimfreies Wasser verhindert werden könnte. Sicherlich können wir nicht allen Krankheiten vorbeugen, aber wenn Prävention möglich ist, ist sie immer der beste Weg. Deshalb hat Ärzte ohne Grenzen in den Dörfern der Region vor einem Jahr acht Brunnen gebohrt. Mein Kollege Aggrey Nyaleso war für diese Aktion verantwortlich. „Die Menschen waren sehr froh, dass sie nun sauberes Wasser haben“, sagt der Grundwasserexperte. „Wir haben mehrere Mitglieder aus der Gemeinde ausgewählt und im Betrieb der Brunnen geschult. Wir haben sie mit Reparaturwerkzeugen ausgestattet, damit sie die Wasserpumpen selbst warten können. Die Brunnen sind nun Eigentum der Dorfgemeinschaften.“

Einige Menschen in der Region ziehen jedoch in der Trockenzeit über Monate mit ihrem Vieh umher, um rare Weideflächen zu finden. Das Heranschaffen von Wasser obliegt dabei vor allem den Frauen und Kindern. Unterwegs sind sie weit von den Brunnen entfernt. Sie schöpfen ihr Wasser aus verdreckten Flüssen und Tümpeln, aus denen auch das Vieh trinkt. Um ihre Gesundheit zu schützen, mussten wir neue Lösungen finden: In einem Pilotprojekt haben wir mehr als 1.100 Wasserfilter an diese Familien verteilt. Mit meinem Team organisierte ich die Verteilung und erklärte den Menschen, wie sie die Filter verwenden und reinigen. Ihre Begeisterung zu spüren, war großartig. Da jede Familie mehrere Personen umfasst, haben wir rund 15.000 Menschen erreicht – ein wichtiger Schritt, um Leid und Krankheit zu verhindern. Weltweit kümmern sich unsere Wasser- und Sanitärteams um Zugang zu Trinkwasser, ob in entlegenen Regionen, Geflüchtetencamps oder nach Naturkatastrophen. In mehr als 70 Ländern leisten wir überlebenswichtige Hilfe, die nur dank unserer Spender*innen möglich ist.

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