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Industrielles Abwassermanagement heute

Neben vielen konventionellen Methoden gibt es moderne Lösungen, die eine wirtschaftliche, zuverlässige und zukunftsorientierte Abwasserbehandlung für die Industrie sicherstellen.

Die Kostenfaktoren der Abwasserbehandlung

Die Abwassermenge und der Verschmutzungsgrad haben direkten Einfluss auf die Investitions- bzw. Betriebskosten einer industriellen Abwasserbehandlungsanlage. Daher geht der Trend weg von der großen zentralen Industriekläranlage hin zur kleinen, kompakten dezentralen Hochleistungsanlage, die zielgenau hochbelastete Teilströme behandelt. Typisch für die meisten dieser Abwässer sind dabei hohe Schwankungen der Abwassermenge und -zusammensetzung. Starke Schwankungen können von konventioneller Klärtechnik nicht aufgefangen werden. Die Lösung ist häufig eine teure Überdimensionierung der Reinigungsanlage. Moderne Hochleistungsreinigungsanlagen schaffen hier Abhilfe und stellen sich dynamisch über einen weiten Bereich auf Durchfluss- und Laständerungen ein – mit dem positiven Effekt der Stromeinsparung bei Unterlast.

Technologisch hat sich hier in den letzten Jahren vieles getan, bis hin zum integrierten industriellen (Ab-)Wassermanagementsystem, das Abwasser aus Teilströmen effizient auf den Grad reinigt, der für den nächsten Produktionsschritt erforderlich ist und so jedem Produktionsprozess Wasser in der erforderlichen Qualität und Menge anbietet.

Vermeidung von Kapazitätseinschränkungen

Idealerweise fällt die Abwasserbehandlungsanlage so im normalen Produktionsbetrieb nicht weiter auf. Das ändert sich, wenn die Kapazität der Abwasserreinigung an Grenzen stößt und infolgedessen eine Drosselung der Produktion droht. Moderne, modular aufgebaute Abwasserbehandlungsanlagen können einfach, schnell und günstig erweitert werden und wachsen so mit der Produktionskapazität des Unternehmens mit.

Wiederverwendung von Abwasserinhaltsstoffen / Wasser

Letztendlich kann auch Wiederverwendung bzw. Verkauf von Abwasserinhaltsstoffen wie Öle, Fette, Salze, Biogas die Betriebskosten reduzieren sowie lokal gereinigtes Abwasser im Betrieb eingesetzt werden, z. B. zur Außenreinigung von Fahrzeugen oder im Sanitärbereich. Das spart Kosten und reduziert den Wasser-Fußabdruck des Unternehmens – in vielen Branchen eine wichtige Kenngröße.

Fazit

Moderne Abwasserbehandlungsanlagen für die Industrie haben wenig mit konventionellen Kläranlagen mit großen, offenen Betonbecken zu tun. Kompakte, computergesteuerte und mitwachsende Anlagen bieten viele Vorteile gegenüber herkömmlicher Technologie. Auch Betreiber von bestehenden Anlagen können diese modernisieren und nachrüsten lassen und somit nicht nur den Wasser-Fußabdruck des Unternehmens verringern, sondern auch die Wirtschaftlichkeit erhöhen.

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